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Der ZDF-Redakteur erzählt anschaulich und lebendig von Menschen, denen durch die totalitären Wirren des 2. Weltkriegs ihre Identität geraubt wurde.

Die seit einigen Jahren anschwellende "Kriegskinder"-Literatur (u.a.: H. Lorenz, BA 1/04; S. Bode, BA 6/04; H. Hirsch, BA 1/05) erweiternd, erzählt der ZDF-Autor 7 Schicksale von Menschen im 2. Weltkrieg, denen totalitäre Staaten ihre Identität geraubt haben. Da ist der polnische Junge, der in einer deutschen Familie aufwächst, bis ihn seine polnische Mutter mit seinem ungekannten Ursprung konfrontiert. Da ist die Überlebende aus Lidice, die als deutsches Adoptivkind weiterlebt, da sind die deutschen Schwestern, die ohne Wissen um ihre Herkunft im sowjetischen Ostpreußen aufwachsen. Hartl berichtet die historischen Hintergründe und hat aus Interviews mit den Betroffenen leichtgängig (manchmal etwas kolportagehaft) erzählte, für einen breiten Leserkreis zugängliche biografische Geschichten geformt, in denen sich exemplarisch die Wirren dieses Jahrhunderts spiegeln. In den Text gestreute, kleinformatige Fotografien erhöhen die Anschaulichkeit noch. Es sind dramatische Lebenswege, aus denen oft eine besondere Kraft gewachsen ist, sich nationalistischen Verblendungen verweigern zu können. (2)