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Fundierte Geschichte Venezuelas mit Schwerpunkten auf der gescheiterten Politik der alten Eliten und dem Machtantritt Hugo Chávez', der durch seine Reformpolitik weltweite Beachtung findet.

Zeuske, Professor für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte an der Universität Köln, hat bereits eine fundierte und empfohlene "Kleine Geschichte Kubas" (Beck, BA 7/00) geschrieben. Dem folgt jetzt eine Geschichte Venezuelas, dem Land, das seit dem Machtantritt Hugo Chávez' 1999 Vorreiter des "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" und wohl auch Hoffnungsträger der internationalen Linken ist. Zeuske schildert die Geschichte des Landes solide und fundiert, im Zentrum immer die wirtschaftlichen und geopolitischen Zusammenhänge. Schwerpunkte sind die Zeit Bolívars - Chávez bezieht sich stark auf Bolívar - und die wie in fast allen Ländern Südamerikas ins politische und ökonomische Chaos führende Politik der alten Eliten im späten 20. Jahrhundert. Angesichts der o.a. Bedeutung des Landes und des damit verbundenen breiteren Interesses schon für kleinere Bibliotheken. Zeuskes fast parallel erscheinende Geschichte Venezuelas beim Rotpunktverlag "Von Bolívar zu Chávez" (2006, hier nicht besprochen), weist viele Überschneidungen auf, hat aber einen noch deutlicheren Schwerpunkt auf die letzten 30 Jahren. (2 S)