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Strukturiert wird die Autobiographie von Geschehnissen der DDR-Endzeit 1989/90, reflektiert in Hamburg 1996. Görlich (Jg. 1928) fiel tief: vom DDR-Bestsellerautor nur Kinderbücher (BA 8/96; 1/95) und nach H. Kant mächtigstem, äußerst linientreuen Multifunktionär mit Sitz im SED-Zentralkomitee und großer Nähe zur Prominenz zum verwirrten, von Depressionen geplagten, kaum noch wahrgenommenen Autor. Dabei ist G. ein gewichtiger Zeitzeuge - mit prägenden Erlebnissen u.a. im 2. Weltkrieg, im sowjetischen Kriegsgefangenenlager, am 17. Juni, als Volkspolizist, Pädagoge, Fast-Intimus Honeckers bei dessen letztem UdSSR-Staatsbesuch oder beim Jubel-Fackelzug kurz vor dem Mauerfall. Doch G. verläppert all das in Allerwelts-Episoden, Detailschilderungen und sattsam bekannten Fragestellungen; von schonungslosem Befragen eigenen Versagens und nibelungenhafter Treue zur "Parteidisziplin" kaum eine Spur. Der auch sprachlich ausgesprochen holprige Bericht kann für (erwachsene) Leser von Görlichs Büchern dennoch aufregend, ja - in Sekundärliteraturfunktion - sogar notwendig sein. Für sie breiter empfohlen, sonst: (3)