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Christoph Peters hat einen Roman geschrieben, wie es ihn seit Wolfgang Koeppens "Das Treibhaus" nicht gegeben hat: eine schonungslose Bestandsaufnahme der politischen Kultur eines ganzen Landes. Siebenst„dter hat schon alles gesehen. Als Moderator einer Politsendung im Radio kennt er sich aus mit den Spielregeln der Berliner Spitzenpolitik, dem Schattenreich der Hinterzimmer, mit der Gnadenlosigkeit eines Betriebs, dem es nur um Machterhalt geht. Siebenst„dter ist so beliebt wie berchtigt, einer, der an gar nichts glaubt und sich pr„destiniert fhlt, die Lgen der Eliten aufzudecken. Mit der Coronakrise jedoch ver„ndert sich das Spiel: Siebenst„dter hat ebenso Zweifel an den staatlichen Maánahmen wie Abscheu gegenber Verschw”rungsgl„ubigen. Unerwartet erh„lt er das Angebot der Liberalen, die Seiten zu wechseln, w„hrend Maria Andriessen, aufsteigender Stern der Sozialdemokratie, sich mehr fr ihn zu interessieren scheint, als es bei einem verheirateten Mann angemessen w„re. Vor allem aber sprt Siebenst„dter, dass seine Zeit langsam abl„uft - warum also nicht alles auf eine Karte setzen?