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Am 26. April 1986 ereignet sich im Atomkraftwerk von Tschernobyl der GAU: Der komplette Reaktorblock explodiert und setzt einen radioaktiven Fallout frei, der ber halb Europa niedergeht. Heute, 30 Jahre danach, ist die Gefahr weder in der Reaktorruine selbst, noch in der umgebenden Sperrzone vorbei - eher im Gegenteil. Bis heute sind rund 40 Prozent der Reaktorruine eine absolute Terra inkognita - niemand weiá, was dort vor sich geht. Und der Sarkophag, der die Ruine umschlieát, ist durchl„ssig und m”glicherweise sogar einsturzgef„hrdet. Durch unz„hlige L”cher und Ritzen des maroden Bauwerks gelangt st„ndig radioaktiver Stab nach drauáen. Weil es reinregnet, sammelt sich zudem im Untergeschoss eine hochradioaktive Giftbrhe, die in den Boden sickert und das Grundwasser zu verseuchen droht. Nebenan, im alten Khlteich des Kraftwerks, lagern Tonnen von radioaktivem Schlamm, die nur durch einen eher schm„chtigen Damm vom Fluss Prypjat getrennt werden. Kein Wunder also, dass rund ums Kraftwerk bis heute fieberhaft daran gearbeitet wird, die Bedrohung unter Kontrolle zu halten. Zumindest in Teilen Abhilfe schaffen k”nnte eine neue Schutzhlle, die 2017 ber den l”chrigen Sarkophag geschoben werden soll. Der 35.000 Tonnen-Koloss soll die strahlende Ruine endlich sicher von der Auáenwelt isolieren und ein Umfeld schaffen, indem nach und nach erste verstrahlte Bauteile entsorgt werden k”nnen. Wie aber konnte es berhaupt zu dem gr”áten Atomunfall der Geschichte kommen? Was genau geht im Sarkophag vor sich und was wird in Tschernobyl getan?